Töne - Bilder - Schrift - Internet
nominiert für "European Museum of the Year 2014
Menschen kommunizieren (im Wesentlichen) mit Tönen, Bildern und Schrift: Sie sprechen und hören, sie zeigen und sehen und sie schreiben und lesen. Bei der Neugestaltung des Museums für Kommunikation Nörnberg wurde diese Dreiteilung zur Grundlage der Darstellung von Medien und Inhalten der menschlichen Kommunktation genommen. Der gewählte Ansatz folgt demnach den Kanälen oder Modalitäten der Kommunikation. Es gibt daher jeweils einen Raum der Kommunikation mit Tönen, mit Bildern bzw. der Schrift.
Seine besondere Aktualität gewinnt dieser Ansatz aus dem Umstand, dass infolge der Digitalisierung erstmals Töne, Bilder und Schrift in einem einheitlichen Code umgesetzt und durch ein einziges technisches Medium dargestellt werden können. Die auf dem Internet basierenden Multimedia sind zudem uneingeschränkt interaktiv; der vierte Raum stellt daher die Kommunikation im Internet dar.
Durch die Organisation, die Struktur, die Gestaltung und die vilelfältige Bestückung der Räume mit Objekten, Medien und interaktiven Elementen vermittelt die Ausstellung neue Einsichten in Kommunikation. Der Besucher ist hierbei sowohl Beobachter als auch Akteur.
Dr. Stefan Kley, Direktor
Raum 3a SCHRIFT
Der Raum der Schrift empfängt die Besucher mit gravitätischen Schriftstelen und teils fremden, teils vertrauten Schriftzeichen. Vitrinen, Großobjekte und interaktive Elemente sind entlang eines roten Bandes der Schrift angeordner, Sinnbild der linearen Struktur der Schrift. Die raumhohe Abbildung einer Biblithekswand steht für die erste Funktion der Schrift, die Speicherung von Wissen.
Raum 3b Lesesaal
Marken, Briefe und Schreibkultur als Inhalte des Lesesaals vertiefen Inhalte zur Briefkultur seit dem 16.JH.
Raum 4 INTERNET
Im Raum der Internet-Kommunikation gehen Schriftband/Poststraße in die Datenautobahn über.
Der amorphe Raum symbolisiert die Offenheit und Wandlungsfähigkeit des Netzes. Historische Objekte dokumentieren die technische Entwicklung.
Das Thema Multimedia bildet die Klammer der Ausstellung: Assozativ am Anfang, reflexiv und erklärend am Schluss. Es holt die Besucher in ihrer medialen Gegenwart ab und stimmt sie am Ende mit historischen Visionen auf die offene Zukunft der weiteren Entwicklung ein.
Bauherr
Museumsstiftung Post und Telekommunikation
Kuratorin:
Dr. Lieselotte Kugler
Leitung:
Dr. Stefan Kley, Direktor, bis 2012
Marion Grether, Direktorin seit 2012
Inhaltliche Konzeption
Dr. Stefan Kley, Direktor
Wissenschaftliche Mitarbeit:
Benedikt Burkhard
Christina Hirschberg
Elke Kollar
Dr. Vera Losse
Dr. Christopher Oesterreicher
Thomas Rode
Umfang
Gesamt- NF : 1.250 qm
Museum für Kommunikation, Nürnberg
WBW
Baubeginn: 04/ 2008
Fertigstellung: 2010/11
Projektbeteiligte
Bauatelier Haas und Hiesch, Stuttgart
Mitarbeiter:
John Skinner
Vesna Zaneta
Fachplaner
Graphik: Atelier C. Valentien, Stuttgart
Sound: Linon Medien, Schonungen
Video Eingang: Triad, Berlin
Video: Brennpunkt Film, Muenchen
Presse
Die Auswahlkommission des Europen Museum Formuns (EMF) hat im Nov 2013
das Museum für die Umsetzung innovativer Praesentationskonzepte für den "Eurpean Museum of the Year Award 2014 nominiert.